jueves, 24 de marzo de 2016

DAS ABENDESSEN


—Hallo Alte. Schau mal was ich Dir mitgebracht habe. Schön, nicht wahr?
—Ja...
—Entschuldige wegen gestern. Du weißt ja, ich verliere die Kontrolle wenn ich Heim komme und das Essen nicht fertig ist.
—Ja...
—Dein Auge sieht schon viel besser aus.
—Ja...
—Also gib mir schon das Essen. Wenigstens ist es heute schon fertig. Sehr gut. Deshalb muss ich Dich ja zügeln. Wenn ich das nicht machen würde, wärest Du eine Wilde.
—Ja...
—Du weißt, dass ich es nur gut meine. Du warst ja immer schon faul. Kannst dankbar sein, dass Du mich hast und ich Dir deinen Platz zeige, damit Du lernst.
—Ja...
—Hier fehlt Salz! Aber was ist den los mit Dir? Kannst Du noch nicht mal das Essen richtig salzen? Wirklich, welch ein unnütz! Gib mir das Salz ich werde es mir selber drauf machen!
—Ja...
—Was hast Du an diese Bohnen getan? Die schmecken ja bitter! Alte, hast schon wieder das Essen versaut, aber gut ich werde es ja essen müssen was bleibt mir noch anderes übrig.
—Ja...
—Und was hast Du den ganzen Tag gemacht? Sicher nur den ganzen Nachmittag in die Glotze geschaut, nicht? Welche Faulheit! Hast Du wenigstens die Wohnung geputzt und die Wäsche gewaschen?
—Ja...
—Hättest Dich ja auch umziehen können um mich zu empfangen, oder? Ich habe den ganzen Tag geschuftet wie ein Ochse und wenn ich Heim komme möchte ich meine Frau hübsch auffinden, hast Du verstanden?
—Ja...
—Versuche Dich nett zu machen, aber da ist ja sowieso nicht viel drin. Hast Du Dich mal in der letzten Zeit im Spiegel gesehen? Du bist fett, faltig und voller Krampfadern.
—Ja...
—Aber es bleibt mir nichts anderes übrig. Du hast nie für viel getaugt, nur um die Beine aufzumachen und dann Kinder zu kriegen.
—Ja...
—Apropos Alte, heute bist Du dran!
—Ja...
—Und ich will keine Ausreden.
—Ja...
—Von wegen Kopfweh oder, dass Du heute keine Lust hast! Das wirst Du nicht bei mir anwenden können.
—Ja...
—Ich gehe jetzt ins Bett und warte auf Dich. Hast Du verstanden? Und trödle nicht, denn auf einmal werde ich müde.
—Ja...
—Räume die Küche auf und komm. Mach schnell, ich bin müde und Morgen muss ich früh raus zur Arbeit.
—Ja...
—Alte! Bist Du fertig? Mach schnell ich zeig’s Dir noch! Lass mich nicht im dunkeln hier warten! Komm sofort!
—Ja...
—Aber was ist den los mit Dir? Du bist langsamer als sonst! Komm jetzt endlich ich werde immer müder...!
—Ja...
—Warum dauert das so lange? Was machst Du so viel? Ich schlafe ja schon fast!
—Ja...
—Na endlich! Es konnte wohl nicht länger dauern! Ich hoffe ja, dass wenigstens die Küche sauber ist!
—Ja...
—Wirst Du die ganze Nacht an der Tür stehen bleiben? Ich hab Dir gesagt Du sollst endlich kommen!
—Ja...
—Ich bin so Hundemüde... Was hast Du da in der Hand? Komm her ich kann es nicht sehen!
—Ja...
—Na rennen brauchst Du ja auch nicht! Aber... Was ist denn das? Ein Messer...?!
—Ja!


© 2010 „La Cena“ Patricia Schaefer Röder
http://patriciaschaeferroder.blogspot.com/2010/04/la-cena.html
Übersetzt von Corinna Cohen © 2014


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